Madagassische Lutherische Kirche Lied und Evangelium Am achtzehnten Sonntag nach Dreifaltigkeit vom 12.-17. Oktober 2020 *

„Leben, um Gott zu lieben“

Die Botschaft: Es ist dem Menschen nicht üblich, das Motto oder den Lebenszweck „Leben, um Gott zu lieben“ anzunehmen. Doch machte dies Gott zu seinem ersten Gebot, gemäß dem Wort Jesu: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt – 5. Mo 6,5“ Mt 22,37 – dies bedeutet Liebe in vollem Umfang. Denn die Menschen unterscheiden sich voneinander durch ihre Beziehung zu Gott: es gibt diejenigen, die „Gott suchen, weil sie Ihn brauchen », und solche, die „Gott lieben, weil sie ihm dienen wollen ». Eigentlich ergänzen sich jedoch beide Einstellungen. Die Erfüllung unseres Wunsches und sogar die Antwort auf unser Gebet sollten uns zur Verpflichtung führen gegenüber dem, von dem alle guten Gaben stammen (Jak 1,17). Hier geht es um die Gegenseitigkeit der Liebe. In diesem Sinne sagte der Psalmist: „Wie soll ich dem HERRN vergelten all seine Wohltat, die er an mir tut?“ Ps 116,12. Jeder hat jedoch seinen eigenen Verstand und seine eigene Wahl. Einige kennen Gott nur als den Versorger der Barmherzigkeit und den Geber von allem, was worum wir ihn bitten – genau wie diejenigen, die „nur daran denken, Gott dazu zu bringen, ihrem selbstsüchtigen Begehren zu dienen » und ihn als „bloßes Werkzeug » zu benutzen. Andererseits gibt es noch andere, die sich Gott widmen, nicht weil sie mit ihm Handel treiben und ihm nur unter der Bedingung dienen, dass sie das bekommen, was sie brauchen, sondern weil sie seinen Ruf gehört haben und von dem Heiligen Geist besucht wurden. Das Wort des Apostels Paulus gilt für sie: „Denn die Liebe Christi drängt uns“ 2. Kor 5,14a – eine Liebe, die gerne gibt und teilt. Selig sind diejenigen, die dies tun, denn das Wort des Herrn erfüllt sich zu ihnen, das besagt: „Geben ist seliger als Nehmen“ Apg 20,35b. So war es bei der Frau, die wertvolles duftendes Öl auf Jesu Kopf gegossen hatte, und die Er hoch anerkannte (Mt 26,13). Im Gegensatz dazu sagt Jesus zu denen, die nur an eigene Interessen denken: „Denn wer sein Leben erhalten will, der wird’s verlieren“ Mt 16,25a. Aber zu denen, die leben, um Gott zu lieben, und dann auf ihr eigenes Leben verzichten, erklärt er: „… wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden » Mt 16,25b. Sie werden daher sagen können: „Christus lebt in mir“ Gal 2,20b.

Montag, den 12.: Gott zu lieben, ist lebensspendend.
„Nun, Israel, was fordert der HERR, dein Gott, noch von dir, als dass du … dem HERRN, deinem Gott, dienst von ganzem Herzen und von ganzer Seele“ 5. Mo 10,12a,d.
Lesung 1: Röm 2,4-29. Lesung 2: 5. Mo 10,12-21. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: 5. Mo 10,12.
Einleitung: Die Liebe zu Gott offenbart und erfüllt sich in der Liebe, ihm zu dienen. „Ihm zu dienen » bedeutet, ihn als Herrn anzuerkennen, seinen Willen zu tun, seinem Wort zu glauben und seine Gebote zu befolgen. In diesem Sinne sagte Jesus zu seinen Jüngern: „Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten“ Joh 14,15. Der Herr erfreut sich daran, dass wir seine Gebote halten; es ist eine lebensspendende Quelle für diejenigen, die es tun (Neh 9,29).

Dienstag, den 13.: Gott zu lieben, ist an Ihm zu glauben.
„Denn wer den Namen des Herrn anrufen wird, soll gerettet werden“ Röm 10,13.
Lesung 1: Joh 3,25-36. Lesung 2: Röm 10,1-13. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: Röm 10,11-13.
Einleitung: Der Glaube an Gott ist ein Zeichen der Liebe zu Ihm. Denn „[die Liebe] glaubt alles“ 1. Kor 13,7b. Jeder, der Gott liebt, liebt die Offenbarung seiner Herrlichkeit, seiner Erhöhung unter der Menschheit und unter seiner ganzen Schöpfung. Dies wird durch den Glauben erfüllt. Denn der Herr sagt: „Mein Gerechter aber wird aus Glauben leben“ Hbr 10,38a. Jesus sagte zu Martha: „Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen?“ Joh 11,40.

Mittwoch, den 14.: Gott zu lieben, und in Gemeinschaft mit Ihm zu leben.
„Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir“ Joh 10,27.
Lesung 1: Hes 34,11-15. Lesung 2: Joh 10,23-38. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: Joh 10,27-28.
Einleitung: „Gemeinschaft“ bedeutet, eng verbunden zu sein und aus Liebe füreinander zu stehen. In dieser Erwartung erklärte Jesus seinen Jüngern: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun“ Joh 15,5. Deshalb, als er sagte: „Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue“ Joh 14,12, gab er auch die Zusage: „Niemand wird sie aus meiner Hand reißen“ Joh 10,28b.

Donnerstag, den 15.: Der Gläubig lebt für Gott.
„Denn Christus ist mein Leben“ Phil 1,21a.
Lesung 1: Joh 6,32-40. Lesung 2: Phil 1,12-21. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: Phil 1,21.
Einleitung: Die Hingabe, für Gott zu leben, ist das Zeichen der Liebe zu Ihm. Zu diesem Zweck sagte Paulus zu den Gläubigen in Rom: „Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst“ Röm 12,1. Er sagte: „Denn Christus ist mein Leben und Sterben ist mein Gewinn“ Phil 1,21.

Freitag, den 16.: Gegenseitige Liebe gefällt Gott.
„Wie soll ich dem HERRN vergelten all seine Wohltat, die er an mir tut?“ Ps 116,12.
Lesung 1: Mt 26,6-13. Lesung 2: Ps 116,1-15. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: Ps 116,12.
Einleitung: Das Reich Gottes ist ein Reich der Liebe, welches gegenseitige Liebe bewirkt. Gott liebt uns bereits, also sollten wir Ihn zurück lieben. Als Jesus zehn Männer mit Lepra heilte, sandte er sie, um sich den Priestern zu zeigen, aber nur ein Mann, ein Samariter, kam zurück, um Gott zu danken. Deshalb sagte er: „Sind nicht die zehn rein geworden? Wo sind aber die neun?“ Lk 17,17. Ein Kind Gottes zu sein bedeutet, ihn zu lieben. Denn „Die Frucht … des Geistes ist Liebe“ Gal 5,22a.

Samstag, den 17.: Die Gläubigen leben, um Gott zu lieben.
„Denn die Liebe Christi drängt uns“ 2. Kor 5,14a.
Lesung 1: Joh 21,15-17. Lesung 2: 2. Kor 5,11-15. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: 2. Kor 5,14.
Einleitung: Gott zu lieben ist das edelste und verlässlichste Motiv im menschlichen Leben. Dies wird besonders von Ihm anerkannt, denn „Der Herr kennt die Seinen“ 2. Tim 2,19a. Er wird sie zu Gefäßen „zu ehrenvollem“ Zweck 2. Tim 2,20b, weil sie ihm vertrauen und in seinen Augen vertrauenswürdig sind. Fürwahr, er wird sich um sie kümmern, wie er sagte: „Er liebt mich, darum will ich ihn erretten; er kennt meinen Namen, darum will ich ihn schützen“ Ps 91,14. Er wird dann zu ihnen sagen: „Geh hinein zu deines Herrn Freude“ Mt 25,21b,23b

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