„Gott ist treu“
Die Botschaft: Die Aussage « Gott ist treu » drückt die göttliche Natur Gottes aus, aber auch den Namen, unter dem er genannt werden soll, wie der Prophet Jesaja schon längst über den künftigen Messias offenbart hatte: „Und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst“ Jes 9,5b. Der Schwerpunkt in der Aussage „Gott ist treu » ist die Idee seiner Fülle und Vollkommenheit in der Wahrheit, in Worten, in Taten, und im Verhalten – und er weicht nicht davon ab. Die Bezeichnung « Vater der Wahrheit » passt daher zu ihm, so wie Jesus den Teufel den « Vater der Lüge » nannte, wie er zu den Juden sagte, die sich rechtfertigten: „Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Gelüste wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er Lügen redet, so spricht er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge“ Joh 8,44. Auch wenn es über die Sünder gesagt wird: „da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer“ Röm 3,10, kann der „treue Gott“ aber weder lügen (Tit 1,2), noch sein Wort und den von ihm geschlossenen Bund verleugnen. Tatsächlich steht es geschrieben: „Dein Wort ist nichts als Wahrheit, alle Ordnungen deiner Gerechtigkeit währen ewiglich“ Ps 119,160. Deshalb verdient er das größte Vertrauen – gemäß dem Wort des Apostels Paulus: „Sind wir untreu, so bleibt er doch treu; denn er kann sich selbst nicht verleugnen“ 2. Tim 2,13. Eine ähnliche Verheißung gab er auch durch den Mund des Paulus: „Das ist gewisslich wahr und ein Wort, des Glaubens wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, die Sünder selig zu machen, unter denen ich der erste bin“ 1. Tim 1,15. Das Wort Gottes ist sicherlich ein erprobtes Wort, denn „die Worte des HERRN sind lauter wie Silber, im Tiegel geschmolzen, geläutert siebenmal“ Ps 12,6. Es ist ganz richtig: „das Wort Gottes ist lebendig und kräftig“ Hbr 4,12a.
Montag, den 09.: Gott ist treu.
„So sollst du nun wissen, dass der HERR, dein Gott, allein Gott ist, der treue Gott“ 5. Mo 7,9a.
Lesung 1: Mk 16,9-14. Lesung 2: 5. Mo 7,9-11. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: 5. Mo 7,9.
Einleitung: Misstrauen gegenüber Gott besteht nicht darin, ihn zu verherrlichen, sondern darin, ihn zum Lügen zu machen. Einige gehen sogar so weit und trotzen ihn oder lästern seinen Namen wegen Unglaubens. Da das Wort Gottes die Wahrheit ist, die diejenigen rettet, die daran glauben, wird Jesus den Ungläubigen richten, gemäß seiner Worten: „Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden“ Mk 16,16. Aber denen, die auf ihn vertrauen, zeigt sich Gott als treu.
Dienstag, den 10.: Die Berufung Gottes ist treu.
„Denn Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen“ Röm 11,29.
Lesung 1: Ps 110,1-4. Lesung 2: Röm 11,25-36. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: Röm 11,29.
Einleitung: Fürwahr sind alle Gaben Gottes frei, weil sie die Früchte seiner dringenden Liebe sind. So bewahrheitet sich diese Worte Jesu: „Geben ist seliger als nehmen“ Apg 20,35c. Gott möchte, dass wir lieben, wie er liebt, und dass wir wie Paulus sagen können: „Ja, ich erachte es noch alles für Schaden gegenüber der überschwänglichen Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn. Um seinetwillen ist mir das alles ein Schaden geworden“ Phil 3,8a-b.
Mittwoch, den 11.: Der treue Gott beantwortet die Gebete.
„Wenn zwei unter euch eins werden auf Erden, worum sie bitten wollen, so soll es ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel“ Mt 18,19.
Lesung 1: 1. Sam 1,12-20. Lesung 2: Mt 18,15-20. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: Mt 18,19. Einleitung: Gott ist ein Vater, der seine Kinder wahrhaftig liebt, und der sie weder verstößt noch verlässt. Er sichert ihnen zu, dass er ihre Flehen erhört und ihre Schreie beantwortet. Er sagt: „Und rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten und du sollst mich preisen“ Ps 50,15. Jesus also sagte: „Bittet, so wird euch gegeben“ Mt 7,7a, „Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohn“ Joh 14,13.
Donnerstag, den 12.: Gott belohnt diejenigen, die auf ihn vertrauen.
„Denn wer zu Gott kommen will, der muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt“ Hbr 11,6b.
Lesung 1: 1. Petr 1,24-25;2,1-6. Lesung 2: Hbr 11,1-6. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: Hbr 11,6.
Einleitung: Vertrauen auf Gott ist Ausdruck seiner Verherrlichung. Die Worte Elisabeths an Maria, die Mutter Jesu, die sie besuchte, sind angenehm und bedenkenswert: „Selig bist du, die du geglaubt hast! Denn es wird vollendet werden, was dir gesagt ist von dem Herrn“ Lk 1,45 ― es war dieselbe Botschaft, die der Engel Gabriel über die Geburt Jesu brachte. Der Glaube an sein Wort gefällt Gott am meisten. Deshalb sagte Jesus zu dem Hauptmann, der ihn gebeten hatte, seinen Diener zu heilen: „Dir geschehe, wie du geglaubt hast“ Mt 8,13.
Freitag, den 13.: Gott sichert die Erfüllung seines Wortes zu.
„Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen“ Mt 5,17.
Lesung 1: Jes 55,8-11. Lesung 2: Mt 5,17-20. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: Mt 5,17.
Einleitung: Aufgrund des Unglaubens und der Schwierigkeiten, die sie erleben, denken manche Leute, das Wort Gottes sei vergeblich und wehrlos. Es steht jedoch geschrieben: „Gottes Wort ist nicht gebunden“ 2. Tim 2,9b. Weil Gott treu ist, darum: „auf alle Gottesverheißungen ist in ihm das Ja; darum sprechen wir auch durch ihn das Amen, Gott zum Lobe“ 2. Kor 1,20. Er segnet diejenigen, die seinem Wort gehorchen (Jes 1,19).
Samstag, den 14.: Das Wort Gottes ist treu.
„Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen“ Mt 24,35.
Lesung 1: Ps 119,137-144. Lesung 2: Mt 24,19-35. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: Mt 24,35.
Einleitung: Das Wort Gottes ist nicht das Wort des geschaffenen Menschen, sondern das des Schöpfers, der sagt: „ICH WERDE SEIN, DER ICH SEIN WERDE“ 2. Mo 3,14a. Daher sagte der Apostel Johannes: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott“ Joh 1,1-2. Selig ist der, wer das Wort annimmt und hält, denn „die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit“ 1. Joh 2,17.
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