Die „Vorbereitungswoche für das Leiden des Lammes Gottes” ist die Vorbereitung des Herzens und der Seele des Gläubigen, um über die beispiellose Qual nachzudenken, die Jesus bereitwillig auf sich selbst nahm, indem er das schrecklichste Leiden erlitt, das mit seinem Tode am Kreuz für uns Sünder endete. Es heißt „die Fastenzeit“ im Kalender des kirchlichen Lebens, eine Zeit des Verzichtens, wobei man sich dem Gebet und der Begegnung mit Christi widmet, und der Erkenntnis des Grundes seines Leidens für die Sünder. Dies soll zum Bewusstsein und zur Umkehr von Sünde führen, aufgrund der vergebenden Liebe Christi. Denn auch wenn sein Schweiß in Strömen floss, und mischte sich mit seinem Blut, infolge der Auspeitschung mit der nagelbesetzten Peitsche und der Dornenkrone, die dazu diente, sein Haupt durchzustechen, betete er weiter für uns, indem er sagte: „Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun“ Lk 23,34a. Eigentlich steht es geschrieben: „Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde“ Joh 3,17⸺das heißt, um deren Sünden zu vergeben. Auf diesen Bezug kritisierten ihn die Pharisäer, als sie sahen, dass er und seine Jünger am selben Tisch mit Sündern und Zöllnern aßen; dennoch sagte Jesus zu ihnen: „Die Starken bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. Geht aber hin und lernt, was das heißt : Ich habe Wohlgefallen an Barmherzigkeit und nicht am Opfer. Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten“ Mt 9,12-13. Daher hat der Vater Jesus gesandt, um die Sünder zu erretten, wie es geschrieben steht: „Er wird nicht streiten noch schreien, und man wird seine Stimme nicht hören auf den Gassen; das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen, bis er das Recht hinausführt zum Sieg“ Mt 12,19-20. Das Fasten, das Gott von uns fordert, ist es, dass wir von der Sünde los werden, damit wir leben (Hes 33,11), und dass wir an das Wort des Evangelium glauben, das sagt: „Denn auch wir haben ein Passalamm, das ist Christus, der geopfert ist“ 1. Kor 5,7b.
Montag, den 22.: Die Schmerzen des Lammes Gottes.
„Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt“ Joh 1,29b.
Lesung 1: Jes 53,7-8. Lesung 2: Joh 1,25-31. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: Joh 1,29.
Einleitung: Das Werk der Sünde ist eine äußerst schwerwiegende Angelegenheit, weil sie von Gott trennt (Jes 59,2) und zum Tode führt. „Der Stachel des Todes aber ist die Sünde“ 1. Kor 15,56a. Diesbezüglich ist es wahr, dass „von wem jemand überwunden ist, dessen Knecht ist er geworden“ 2. Petr 2,19b. Paulus sagte: „Wer wird mich erlösen von diesem todverfallenen Leibe?“ Röm 7,24b. Jesus ist gekommen und sagte: „Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei“ Joh 8,36.
Dienstag, den 23.: Christus erlitt den Tod, um die Erlösung zu vollbringen.
„Mittler des neuen Bundes, damit durch seinen Tod“ Hbr 9,15a.
Lesung 1: Joh 14,1-7. Lesung 2: Hbr 9,11-15. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: Hbr 9,15a.
Einleitung: Die Heilige Schrift sagt: „der Sünde Sold ist der Tod“ Röm 6,23a, aber Jesus erlitt den Tod, was für uns das Leben gebracht hat, wie es geschrieben steht: „Die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn“ Röm 6,23b, denn er ist an unserer Stelle gestorben, und ist auferstanden, um uns wieder zum Leben zu bringen. Dementsprechend sagt er: „Denn ich lebe und ihr sollt auch leben“ Joh 14,19c.
Mittwoch, den 24.: Christus nahm die Gestalt des Sünders an, um ihn zu erretten.
„ Er ward den Menschen gleich und …erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz“ Phil 2,7d-8.
Lesung 1: Jes 53,4-6. Lesung 2: Phil 2,5-11. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: Phil 2,8.
Einleitung: Der Tod Jesu für uns Sünder ist das, was Leben für uns brachte. Dadurch versöhnt er uns mit Gott und regt uns an, für ihn zu leben. Diesbezüglich sagte Paulus: „Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingeht, als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst“ Röm 12,2, was bedeutet, als Sünder gestorben zu sein, und Gott in Christus Jesus zu leben (Röm 6,11).
Donnerstag, den 25.: Christus, der große Hirte, der für seine Schafe starb.
„Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe“ Joh 10,11.
Lesung 1: Hbr 13,18-21. Lesung 2: Joh 1,9-15. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: Joh 10,11.
Einleitung: Aus den Sündern hat Jesus seine Freunde gemacht, die er nahe an seinem Herzen hält; daher bemühte er sich so sehr, um sie zu erretten, gemäß seinem Wort: „Denn der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist“ Lk 19,10. Darum bewahrheitet sich in ihm selbst sein Wort: „Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde“ Joh 15,13.
Freitag, den 26.: Christus schloss einen ewigen Erlösungsbund durch sein Blut.
„Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird“ Lk 22,20b.
Lesung 1: Hbr 9,22-28. Lesung 2: Lk 22,14-23. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: Lk 22,20.
Einleitung: Der Erlösungsbund, den Jesus durch sein Blut vollgebracht hat, ist am mächtigsten. Nämlich steht es geschrieben: „Und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung“ Hbr 9,22. Demzufolge, „um wie viel mehr wird dann das Blut Christi, der sich selbst als Opfer ohne Fehl durch den ewigen Geist Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott“ Hbr 9,14.
Samstag, den 27.: Christus ruft die Sünder, seine Erlösung anzunehmen.
„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken“ Mt 11,28.
Lesung 1: Jes 55,1-5. Lesung 2: Mt 11,25-30. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: Mt 11,28-30.
Einleitung: Die Aussage der Heiligen Schrift entspricht unbedingt der Wahrheit, wie es darin heißt: „Aber die Gottlosen, spricht der HERR, haben keinen Frieden“ Jes 48,22, nämlich die, die in der Sünde leben und ihre schlechte Früchte ernten. In der Tat ist die Sünde eine schwere Belastung, die für die Menschen schwer zu ertragen ist, aber diejenigen, die Jesus annehmen können, werden fähig, Gott zu loben, und zu sagen: „Gelobt sei der Herr täglich. Gott legt uns eine Last auf, aber er hilft uns auch“ Ps 68,19. Er ruft uns immer noch: „Komm her!“
Diese Perikope ist in madagassischer, französischer, englischer und deutscher Sprache erhältlich und kann auf der Website www.hifi-madanet.org und auf Facebook „HiFi – deutsch“ gefunden werden. Hören Sie hifiradio.org 24 Stunden / 7 Tage: Lehren, evangelische Lieder, … © Madanet