Madagassische Lutherische Kirche Lied & Evangelium Sonntag XVIII nach Trinitatis, von 16. bis 22. Oktober 2022 „Der Gläubige lebt von der Liebe“

Einleitung: „Die Gläubigen leben von der Liebe“, denn Gott, an den sie glauben und dem sie dienen, ist ein „Gott der Liebe“ (1. Joh 4,16). So wie der Apostel Paulus erklärte: „Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir“ Gal 2,20b, so sagte er auch: „Die Liebe Christi drängt uns“ 2. Kor 5,14a, Christus, für den er lebte und der der Grund für sein Leben war. Wenn die Gläubigen über sie sprechen, beziehen sie sich fast immer auf Qualifikationen wie „siegreich“ (Röm 8,35), „zu allem fähig“ (Phil 4,13), „alles wissend“ (1. Kor 2,10), … bezeichnet. Diese Vorstellungen sind nicht falsch, ganz und gar nicht. Aber die vorliegende Perikope erinnert uns daran, dass „wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird“ 1. Kor 13,8b-d, aber „die Liebe ist die größte“ 1. Kor 13,13b. So sagte Paulus zu den Korinthern, die sich von den empfangenen Gnadengaben ablenken ließen (1. Kor 12,7-10): „Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts. Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib verbrennen und hätte die Liebe nicht, so wäre mir’s nichts nütze“ 1. Kor 13,1-3. Die Liebe ist der Geist Gottes, der in den Gläubigen lebt; sie ist kein äußerer Schein, sondern ihr wahres Leben und Wesen als Kinder Gottes. Das Leben der Liebe ist das mächtigste Zeugnis für das Wirken Gottes in ihnen – und der Grund, warum Gott sich an ihnen erfreut. Umgekehrt ist der Herr betrübt, wenn unsere Liebe zu Ihm nicht echt ist, wie Er sagt: „Dies Volk ehrt mich mit seinen Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir“ Mt 15,8. Deshalb ermahnt uns der Apostel Johannes: „Meine Kinder, lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit“ 1. Joh 3,18. Die „Wahrheit“ ist unser Leben und unser Handeln, das die Liebe widerspiegelt; denn Jesus sagte: „Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt“ Joh 13,35.

Montag, den 17.:  Die Gläubigen leben von der Liebe zu Gott.

„Was fordert der Herr, dein Gott, noch von dir, als dass du […] ihn liebst[?]“ 5. Mose 10,12.

Lesung 1: Mt 22,34-38. Lesung 2: 5. Mose 10,12-21. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: 5. Mose 10,12.

Einleitung: Gott ist die Wurzel und die Quelle, aus der die Liebe kommt. In diesem Zusammenhang steht geschrieben: „Denn die Liebe ist von Gott, und wer liebt, der ist von Gott geboren und kennt Gott“ 1. Joh 4,7b. Gott schenkt denen, die Ihn lieben, seine Gunst, wie Er sagt: „Er liebt mich, darum will ich ihn erretten; er kennt meinen Namen, darum will ich ihn schützen“ Ps 91,14. Wie wird Gott genannt? „Gott ist die Liebe“ 1. Joh 4,16b.

Dienstag, den 18.: Gottes liebende Liebe ist dieselbe.

„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben […]. Du sollst deinen Nächsten lieben“ Mt 22,37,39.

Lesung 1: Röm 13,9-14. Lesung 2: Mt 22,34-46. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: Mt 22,36-39.

Einleitung: Gottes Gebote sind nicht getrennt, sie laufen zusammen, wie es geschrieben steht: „Wer Gott liebt, dass der auch seinen Bruder liebe“ 1. Joh 4,21b. Der Apostel Johannes sagte: „Daran haben wir die Liebe erkannt, dass er sein Leben für uns gelassen hat; und wir sollen auch das Leben für die Brüder lassen“ 1 Joh 3,16.

Mittwoch, den 19.: Von der Liebe leben macht glücklich.

„So habt euch untereinander beständig lieb aus reinem Herzen“ 1. Petr 1,22b.

Lesung 1: Joh 13,34-35. Lesung 2: 1. Petr 1,22-25. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: 1. Petr 1,22.

Einleitung: Die Liebe ist der Geist der Gnade, der in den Herzen der Gläubigen wirkt und ihre Herzen im Herrn vereint. Der Psalmist erklärt: „Siehe, wie fein und lieblich ist’s, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen“ Ps 133,1. Es ist ein Unterpfand großen Segens, das mit den Worten Jesu übereinstimmt: „Wahrlich, ich sage euch auch: Wenn zwei unter euch eins werden auf Erden, worum sie bitten wollen, so soll es ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel“ Mt 18,19.

Donnerstag, den 20.: Zu lieben ist das Werk des Heiligen Geistes.

„Die Frucht aber des Geistes ist Liebe“ Gal 5,22a.

Lesung 1: Joh 10,11-15. Lesung 2: Gal 5,16-25. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: Gal 5,22a,25.

Einleitung: Wahre Liebe ist die Liebe Gottes. Sie ist der Anteil der Gläubigen, der durch den Glauben und mit Hilfe des Heiligen Geistes ergriffen wird. Denn es steht geschrieben: „Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen [in die der Glaübigen] durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist“ Röm 5,5b. Die Liebe ist „das Leben und die Kraft Gottes, die er den Gläubigen gibt“, denn „Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben“ Joh 1,12 —Kinder, die von der Liebe leben.

Freitag, den 21.: Liebe ist dienstbereit.

„Denn die Liebe Christi drängt uns“ 2. Kor 5,14a.

Lesung 1: Jos 24,14-18. Lesung 2: 2. Kor 5,11-15. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: 2. Kor 5,14-15.

Einleitung: Als Herr, der Er ist, wurde Jesus „wie einer, der dient“ (Lk 22,27c), weil Er die Menschen liebt. Der Dienst, den Er verrichtete, war die Frucht der Liebe, die ganz in Ihm wirkte, gemäß seiner Aussage: „Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde“ Joh 15,13. Um ihretwillen, „[Er] entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz“ Phil 2,7-8.

Samstag, den 22.: Steht fest in der Liebe.

„Der wird euch auch fest erhalten bis ans Ende“ 1. Kor 1,8a.

Lesung 1: Joh 15,9-16. Lesung 2: 1. Kor 1,4-8. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: 1. Kor 1,8.

Einleitung: Glücklich sind die, die in der Liebe verharren; das ist die erste Frucht des ewigen Lebens und das Bild des Himmelreichs. Paulus sagte zu den Ephesern: „Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater, […] dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet seid“ Eph 3,14,17. Das ist der Wille Gottes, der das Leben gibt, „wer aber den Willen Gottes tut [indem er liebt], der bleibt in Ewigkeit“ 1. Joh 2,17b.

Diese Perikope ist auf Madagassisch, Französisch, Englisch und Deutsch verfügbar und kann unter www.hifi-madanet.org, Facebook „HiFi – deutsch“, Instagram

(@hirasyfilazantsara) und Twitter (@HFilazantsara) eingesehen werden. Hören Sie hifiradio.org, 24/7: Lehren, Zeugnisse, Lieder…                               © Madanet

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