Madagassische Lutherische Kirche
Lied & Evangelium
Am ersten Sonntag nach Dreikönigstag vom 08. Bis 14. Januar 2023
„Der Gesalbte des Herrn bringt die Erlösung“
*

Die Botschaft: Der Gesalbte Gottes, der Messias, wurde vom Vater gesandt, um den sündigen Menschen, die sich nicht selbst erlösen können, die Erlösung zu bringen (Röm 7,24). Was wir als „Erlösung“ bezeichnen, ist die Tatsache, dass Gott den Menschen vom Fall und der Verderbnis aufgrund seiner Sünde
erlöst, gemäß Gott ursprünglichem Plan: „Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei“ 1. Mose 1,26a. Das Ziel ist, dass die Menschen wieder mit der Herrlichkeit Gottes bekleidet werden, wie es in Röm 8,30 heißt. Das Erlösungswerk vollzieht sich auf fünf komplementären Ideenebenen: (1) Die
Auslöschung aller Fehler, die den Menschen in seinen Augen verdammen lassen, durch Gott, wobei das, was in seinem Buch der Aufzeichnungen steht, als Referenz genommen wird (Dtn 32,34), wie es im Folgenden formuliert wird: „Er hat den Schuldbrief getilgt, der mit seinen Forderungen gegen uns war, und hat ihn weggetan und an das Kreuz geheftet“ Kol 2,14. (2) Die Versöhnung Gottes mit den Menschen und die Erneuerung der Menschen, damit sie in das Reich Gottes eintreten können, und ihre Annahme als Kinder, die seine Erben und Miterben Christi, Seines Sohnes, sind (Röm 8,17), gemäß dem, was Jesus
zu Nikodemus sagte: „Es sei denn, dass jemand von Neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen“ Joh 3,3. (4) Die Errichtung des Priesterreiches, wie geschrieben steht: „Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut und uns zu Königen und Priestern gemacht
hat vor Gott, seinem Vater, ihm sei Ehre […]“ Offb 1,5b-6. (5) Gott lässt die Menschen sein ewiges Königreich und ein gemeinsames Leben mit ihm erben. Jesus sagte: „Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt“ Mt 25,34, und auch: „Damit ihr seid,
wo ich bin“ Joh 14,3b. All das ist Gottes Werk, um unsere Erlösung zu bewirken; denn „Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen“ Phil 2,13. Zur Ehre seines heiligen Namens!

Montag, den 09.: Der Gesalbte des Herrn bringt die Erlösung.
„Der HERR [hat] mich gesalbt. Er hat mich gesandt […] zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen“ Jes 61,1.
Lesung 1: Röm 3,21-26. Lesung 2: Jes 61,1-3. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: Jes 61,1-2.
Einführung: Der Hauptgedanke, der hier hervorgehoben wird, ist der Grund, warum der Vater Jesus Christus, seinen Sohn, gesandt hat, nämlich um den Menschen die Erlösung zu bringen und sie aus der Gefangenschaft durch die Sünde und aus dieser Welt zu befreien. Es geht darum, sie durch das Blut Jesu von dem Gesetz der Sünde und des Todes zu befreien (Röm 8,2), wie es geschrieben steht: „Er sendet eine Erlösung seinem Volk; er verheißt, dass sein Bund ewig bleiben soll. Heilig und Hehr ist sein Name“ Ps 111,9.

Dienstag, den 10.: Der Gesalbte des Herrn tut den Willen seines Vaters.
„Meine Lehre ist nicht von mir, sondern von dem, der mich gesandt hat“ Joh 7,16.
Lesung 1: Ps 40,4-10. Lesung 2: Joh 7,14-18. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: Joh 7,15-16.
Einführung: Die Lehre Jesu sind die Worte des Vaters, nicht mehr und nicht weniger. Er sagt: „Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht“ Mt 5,18. Denn „Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn“ Joh 5,19. Dies ist die Erfüllung Seines Erlösungsplans.

Mittwoch, den 11.: Der Gesalbte des Herrn ruft das „Jahr der Gnade“ aus. „Der HERR [hat] mich gesalbt. Er hat mich gesandt […] zu verkündigen ein gnädiges Jahr des HERRN“ Jes 61,1b,2a.
Lesung 1: Lk 2,25-32. Lesung 2: Jes 61,1-2. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: Jes 61,1-2a.
Einführung: Das Gnadenjahr des Herrn, also das Jahr der Erlösung, ist die Vergebung der Sünden der Sünder, damit sie ihre Beziehung zu Gott erneuern können. Es ist wahrhaftig ein neues Jahr, denn es steht geschrieben: „Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr gedenken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen wird“ Jes 65,17. Es ist auch ein „Jubeljahr“, ein Jahr der Befreiung, das die folgenden Worte Jesu wahr werden lässt: „Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium gepredigt“ Mt 11,5.

Donnerstag, den 12.: Der Gesalbte des Herrn macht gemeinsame Sache mit Seinem Volk, um es zu erlösen.„Weil nun die Kinder von Fleisch und Blut sind, hat auch er’s gleichermaßen angenommen“ Hbr 2,14a.
Lesung 1: Jes 53,4-7. Lesung 2: Hbr 2,11-16. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: Hbr 2,14.
Einleitung: „Gemeinsame Sache machen“ bedeutet hier, dass Jesus sich mit der Geschichte und den Lasten der Menschen solidarisiert, um sie von den Fesseln der Sünde und der Verdammnis zu befreien (Röm 8,1). Denn „sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich […], Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz“ Phil 2,7-8. Johannes der Täufer sagte über Ihn: „Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt“ Joh 1,29.

Freitag, den 13.: Der Gesalbte des Herrn tritt für Sein Volk ein.„Christus Jesus ist hier […] der zur Rechten Gottes ist und uns vertritt“ Röm 8,34b.
Lesung 1: Hbr 2,10-18. Lesung 2: Röm 8,31-34. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: Röm 8,34.
Einleitung: Gott würde sich so sehr wünschen, dass die Sünder zu Ihm zurückkehren, um Sein Königreich zu empfangen und das ewige Leben zu erlangen. Deshalb sandte Er Jesus, der sagte: „Denn der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist“ Lk 19,10. Und Er möchte, dass sie in seinem Reich bleiben. Deshalb hört Er nicht auf, für Sein Volk zu beten, damit Er ihnen sagen kann: „Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt“ Mt 25,34. Jesus sagt: „Bleibt in meiner Liebe“ Joh 15,9b. Paulus sagt auch: „Seid fest, unerschütterlich“ 1. Kor 15, 58a.

Samstag, den 14.: Der Gesalbte des Herrn heiligt Sein Volk.
„Ich heilige mich selbst für sie, damit auch sie geheiligt seien in der Wahrheit“ Joh 17,19a.
Lesung 1: 2. Mose 19,1-6. Lesung 2: Joh 17,13-19. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: Joh 17,19.
Einleitung: Es steht geschrieben: „Ohne [Heiligung wird] niemand den Herrn sehen“ Hbr 12,14b. Heiligkeit ist Gottes Natur; daher reinigt und formt Er uns, um einen gottgefälligen Geisteszustand zu erreichen. Er sagt: „Darum sollt ihr euch heiligen, sodass ihr heilig werdet, denn ich bin heilig“ 3. Mose11,44b. Aus diesem Grund betete Jesus für seine Jünger und sagte: „Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit“ Joh 17,17. Gottes Heiligkeit ist die Garantie für den Sieg über die Sünde.

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