Gott billigt das Fasten Seines Volkes, wenn es Seinem Willen entspricht, aber Er verbietet es strikt, wenn es nicht so ist.
1/ Was ist laut der Heiligen Schrift der Grund oder die Notwendigkeit des Fastens? Im generell, hier sind die Gründe:
- Selbstdisziplin, also sich nicht von materiellen Bedürfnissen diktieren zu lassen und sich auf das Gebet zu stützen, ist der „Tag des Fastens zur Erlösung“
(Apg 27,9). Petrus sagte: „So seid nun besonnen und nüchtern zum Gebet“ 1. Petr 4,7b. Paulus sagte: „Ich bezwinge meinen Leib und zähme ihn […]“ 1. Kor
9,27. - Vorbereitung auf einen starken und dauerhaften Krieg. Dies zeigt sich in der gegenwärtigen Zeit der Prüfung, in der man denkt, dass „das Gebet mächtiger
ist als das Fasten“; „Bemühe dich darum, dich vor Gott zu erweisen als einen rechtschaffenen und untadeligen Arbeiter“ 2. Tim 2,15a. - Die Menschen bringen ihre Entschlossenheit zum Ausdruck, sich Gott zu widmen. Der Apostel Paulus sagte: „Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die
Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist“ Röm 12,1.
2/ Missverständnisse, Fehler und Abweichungen beim Fasten: - Reue ist ein Ersatz. Aber es ist die Barmherzigkeit, die rettet, nicht die eigene Anstrengung, „damit sich nicht jemand rühme“ Eph 2,9.
- Man glaubt, dass es ein Weg ist, den Sieg des Fleisches zu zeigen, aber die Wahrheit ist, dass es das Eingreifen des Heiligen Geistes ist, der die einzige
Kraft ist, die den menschlichen Zustand verändert. „Wenn ihr aber durch den Geist die Taten des Fleisches tötet, so werdet ihr leben“ Röm 8,13b, auch „Lebt
im Geist, so werdet ihr die Begierden des Fleisches nicht vollbringen“ Gal 5,16. - Es ist eine Möglichkeit, sich dafür zu rechtfertigen, dass man „nach dem Geist“ wandelt, aber nicht nach dem Fleisch. Daher wird vom Herrn erwartet und
ermutigt, die Versuchung anzunehmen und Gebete um Seinen Segen zu erhören. - Bemühungen wurden wünschenswert, ja, es wurde sogar zu einem Wettbewerb gemacht, um lange fasten zu können, so dass einige sich zum Ziel gesetzt
hatten, 40 Tage und 40 Nächte lang zu fasten, wie der Herr es tat (Mt 4,2).
3/ Der Wille Gottes: Erforderlich ist ein aufrichtiges und vom Heiligen Geist geleitetes Gebet (Joh 4,24). Das „wahre Herz“ ist das Herz, das Buße tut und
glaubt; aber „ein geängstetes, zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten“ Ps 51,17b, denn „wenn man von Herzen glaubt, so wird man gerecht; und
wenn man mit dem Munde bekennt, so wird man gerettet“ Röm 10,10. Dies ist das Herz, das durch das Blut Christi gereinigt wurde, denn „Selig sind, die
reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen“ Mt 5,8 und Gott spricht, Er erhört Gebete, wie geschrieben steht: „Gegen die Treuen bist du treu“ 2.
Sam. 2,26b. Fazit: Zu fasten oder nicht zu fasten? Sich der Sünde zu enthalten, ist das Verbotenste und alles, was nicht Gottes Wille ist (1. Thess 4,3), und
sich selbst zu heiligen und Ihm sein Leben zu geben, gemäß Seinem Gebot: „Darum sollt ihr euch heiligen, sodass ihr heilig werdet, denn ich bin heilig“ 3.
Mose 11,44.
Montag, den 03.: Das gefällige Fasten besteht darin, Gutes zu tun.
„Das aber ist ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: … Brich dem Hungrigen dein Brot“ Jes 58,6-7a.
Lesung 1: Mt 25,34-40. Lesung 2: Jes 58,6-12. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: Jes 58,6-7.
Einleitung: Es gefällt es Gott wohl, anderen Gutes zu tun, da es die Liebe offenbart. Denn „die Liebe ist die größte unter Ihnen“ 1. Kor 13,13. Sie gibt Leben und sorgt, um das Leben zu erhalten. Jesus sagt: „Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde“ Joh 15,13. Demzufolge: „Geh hin und tu desgleichen“ Lk 10,37.
Dienstag, den 04.: Das gefällige Fasten zeigt sich nicht nach außen hin.
„Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, auch ist nicht das die Beschneidung, die äußerlich am Fleisch geschieht“ Röm 2,28.
Lesung 1: Mt 6,1-4. Lesung 2: Röm 2,17-29. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: Röm 2,28-29.
Einleitung: Das gefällige Fasten soll nicht von jedem gesehen werden, aber nur von Gott allein. Jesus warnt uns: „Seht zu und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer“ Mt 16,6, das ist, Heuchelei und Angeberei. Deshalb, wenn du fastest, mach es so, „damit du dich nicht vor den Leuten zeigst mit deinem Fasten, sondern vor deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir’s vergelten“ Mt 6,18.
Mittwoch, den 05.: Das gefällige Fasten ist wie heilige Opfergabe.
„Geh nur hin; denn dieser ist mein auserwähltes Werkzeug, dass er meinen Namen trage“ Apg 9,15.
Lesung 1: Jes 66,1-4. Lesung 2: Apg 9,8-16. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: Apg 9,15.
Einleitung: Gott hat kein Wohlgefallen an einem Gottesdienst, der Egoismus, Eitelkeit und Selbstsüchtigkeit dient; eher an dem, was andere und die Kirche Gottes aufbaut (1. Kor 14,12). Mit Eifer bewahrt Gott die Werke, die in seinen Dienst gestellt werden. Er erklärte: „Frevel und Festversammlung mag ich nicht“ Jes 1,13. Ebenfalls sagte Er, um die Herrlichkeit Seines Namens zu beschützen: „Ich will meine Ehre keinem andern geben“ Jes 42,8.
Donnerstag, den 06.: Das gefällige Fasten wird mit reinem Herzen gemacht.
„Wo dies Evangelium gepredigt wird in der ganzen Welt, da wird man auch sagen zu ihrem Gedächtnis, was sie getan hat“ Mt 26,13.
Lesung 1: Apg 5,1-11. Lesung 2: Mt 26,6-13. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: Mt 26,13.
Einleitung: Das Fasten, welches ein Gottesdienst ist, ist nicht für die Selbstrechtfertigung bestimmt. Noch ist es ein Grund für die Verurteilung anderer, wie mit dem Pharisäer, welcher den Zöllner beschuldigte, der mit ihm kam, um zu beten. Jedoch bekam dieser wegen seiner Demut und Echtheit Recht (Lk 18,14). Solche ist die Herzenshaltung, die Gott in gottesdienstlichen Angelegenheiten verlangt: jeder soll geben, „wie er’s sich im Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb“ 2.Kor 9,7.
Freitag, den 07.: Das gefällige Fasten ist vorteilhaft.
„Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der etwas von dir borgen will“ Mt 5,42.
Lesung 1: Jak 2,14-20. Lesung 2: Mt 5,38-42. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: Mt 5,42.
Einleitung: Nach Gottes Willen zu geben, ist kein Verlust, sondern ein Gewinn, wie es geschrieben steht: „Wer sich des Armen erbarmt, der
leiht dem HERRN, und der wird ihm vergelten, was er Gutes getan hat“ Spr 19,17. In dieser Hinsicht sagte Jesus: „Wahrlich, ich sage euch:
Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan“ Mt 25,40. Andererseits sagte Paulus: „Denn wasder Mensch sät, das wird er ernten“ Gal 6,7b
; „und wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen“ 2. Kor 9,6b.
Samstag, den 08.: Ewiger Segen ist das Erbe des gefälligen Fastens.
„Selig sind, die ihre Kleider waschen, dass sie teilhaben an dem Baum des Lebens“ Offb 22,14a.
Lesung 1: 1. Thess 4,1-8. Lesung 2: Offb 22,10-16. Predigt 1 (freie Wahl). Predigt 2: Offb 22,14.
Einleitung: Das Fasten von der Sünde lässt uns ewigen Segen ererben. Nämlich hat der Eintritt der Sünde in das Leben des Menschen den Tod gebracht, denn „der Stachel des Todes […] ist die Sünde“ 1. Kor 15,56a . Aber, „Wer aus Gott geboren ist, der tut keine Sünde“ 1. Joh 3,9a